WoW Classic Hardcore: Legt euch nicht mit der Schwarzer-Lotus-Mafia an

Wenn es um die wertvollsten Ressourcen der WoW-Classic-Ära geht, muss der Schwarze Lotus genannt werden. In WoW Classic Hardcore werden sich wieder unzählige Spieler um das kostbare Kraut streiten. Ganz vorn mit dabei: die Bots der Schwarzer-Lotus-Mafia.

Im klassischen World of Warcraft spielt der Kampf um die Ressourcen von Azeroth eine sehr viel wichtigere Rolle als im modernen WoW. Materialien wie Arkankristalle, Teufelssaurierleder und natürlich Schwarzer Lotus lassen sich nur in begrenzter Menge farmen. Waffen, Rüstungen und Fläschchen, die mit diesen Gegenständen hergestellt werden, gehen für hohe Goldsummen über den Tisch. Gold, das man erst einmal farmen muss.

Die Mafia und ihre Bots

Bereits in Vanilla-WoW gab es die geflügelte Bezeichnung der "Teufelssaurier-Mafia", die den Un'Goro-Krater fest im Griff hatte, um letztlich die Preise für das Leder bestimmen zu können. In WoW Classic feierte dieser Begriff dann sein Comeback. Noch schlimmer war in Classic der Kampf um den Schwarzen Lotus. Kein Wunder: Gerade einmal an je zehn Spawn-Punkten in vier hochstufigen Zonen kann das Kraut wachsen. Es taucht immer nur ein Schwarzer Lotus pro Gebiet auf und wenn dieser eingesammelt wurde, dann dauert es etwa 45 bis 80 Minuten, bis ein neuer Lotus wächst.

Die Konkurrenz war auf den diversen stark bevölkerten Servern so groß, dass man auf Classic-Servern praktisch nie per Zufall über einen Schwarzen Lotus stolperte. Diverse Farmer prüften mit der Hilfe von toten Stufe-1-Charakteren nach, ob bei den verschiedenen potenziellen Spawn-Punkten ein Lotus aufgetaucht war. Andere nutzten gut positionierte Jäger oder Schamanen, um mit Adlerauge oder Fernsicht mehrere Lotus-Orte im Blick zu behalten. Wieder andere parken ihren Stufe-60-Charakter an einem Spawn-Punkt und hofften das Beste. Dann gab es noch die, die zwischen den verschiedenen Spawn-Positionen hin und her ritten. Und natürlich kamen auch Bots zum Einsatz, um sich einen Vorteil zu verschaffen.

Die Blizzard-Entwickler reagierten spät, aber sie reagierten: Die Spawn-Raten wurden erhöht, zudem gibt es in den entsprechenden Gebieten mehr Orte, an denen ein Lotus wachsen kann. Diese Änderungen sind bis heute auf den Ära-Servern und damit auch auf den kommenden Hardcore-Servern von WoW Classic aktiv.

Dennoch Ärger um Schwarzer Lotus?

Zwar kann man den kostbaren Lotus auf den Classic-Servern dank der Änderungen nicht mehr so gezielt farmen, doch könnte dieser Umstand die "Schwarzer Lotus"-Mafia nur noch mehr angestachelt haben, den Markt zu dominieren. Ein zwei Wochen altes Video des Youtubers AzAMOus zeigt, wie sich Stufe-60-Bots via Fly-Hack einen Vorteil verschaffen, um zuerst beim frisch gespawnten Schwarzer Lotus zu sein.

Ebenfalls bemerkenswert: Als sich der Youtuber trotz der Bemühungen der Bots zweimal einen Lotus sichern konnte, gab es die sofortige Warnung: "Hör auf, Lotus zu looten, sonst wirst du gebannt." Nach einem weiteren eingesackten Lotus kam es dann offenbar zur angedrohten Bannstrafe, wobei es im Video durch den Schnitt nicht klar ersichtlich ist, ob Drohung und Bann tatsächlich etwas miteinander zu tun haben.

Unter dem Video diskutieren die Zuschauer daher auch, ob sich "AzA" nur einen Spaß erlaubt (es sich bei dem Video also um einen Fake handelt) oder ob Massenmeldungen von Bot-Accounts tatsächlich zu Bannstrafen "normaler Spieler" führen können. Mehrere Kommentatoren behaupten, dass sie so etwas selbst oder im direkten Umfeld bereits erlebt haben. Wie sind eure Erfahrungen mit Massenmeldungen und den Farm-Gruppierungen in WoW Classic? Wurdet ihr schon mal bedroht, weil ihr in einer bestimmten Region gefarmt habt?

Quelle: Buffed